Montag, 5. Dezember 2011

"Thanks for cutting out the sperm V"

So wird man nicht alle Tage verabschiedet, aber es kommt vor, wenn verrückte Irinnen gerade auf dem Weg zu einer Baby Shower sind. Vor allem wenn sie völlig gehetzt zu spät losfahren und ihnen kurz zuvor einfällt, dass sie "Pin the Sperm" vorbereiten sollten. Was hab ich gelacht über diese ganzen Baby Shower "Traditionen"...
Die Schwangere stammte allerdings ursprünglich aus Brasilien, da scheint das ganz üblich zu sein und wird genauso vorbereitet wie eine Hochzeit.

So saß ich also im Auto, bevor ich zuhause abgeliefert wurde, und hab für Jenny Spermien ausgeschnitten, so dass später Frauen mit verbundenen Augen diese auf einen Uterus pinnen konnten, um zu schauen, wer dem Ei am nächsten kommt...
Meine letzten Wochen verliefen eigentlich eher ruhig.
An manchen Wochenenden war ich Jen und Will in Athenry besuchen. Neben dem üblichen Filmeabenden an denen ich meistens koche und wir dann vor dem Kamin sitzen, haben wir  gepokert und ich hatte sogar Anfängerglück und hab den ganzen Pot von unglaublichen 7,50 € gewonnen.


Ich lernte auch, dass jamaikanisches Gingerbier mit Rum sehr zu empfehlen ist und war Jennys Bastelhelferin... Die bastelt und werkelt gerade nämlich fleißig vor sich hin, um Sachen auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen; so zum Beispiel auch Cupcake Bath Bombs, die wirklich super riechen und toll sind, wenn man irgenwo ne Badewanne hat...



Meine Mitbewohner hatten beide ihre Graduation, da sie im Sommer ihre Abschlüsse gemacht haben. So habe ich noch mehr Mitglieder der Familie Larkin kennengelernt, Damiens Mutter, Vater, Schwester und relativ frisch geschlüpften (5 Monate) Neffen Dáibhí (das ist irisch für David). Man spricht das irgendwie aus wie Daahwhii.


Dave mit seinem Sohn Dylan

It's this time of the year again... ja auch in Galway wird einem seit Wochen Weihnachtsstimmung aufgezwungen und am letzten Novemberwochenende startete der Continental Christmasmarket hier. Weihnachtsmärkte sind in Irland ganz neu und der in Galway ist der einzige entlang der Westküste. Er findet dieses Jahr überhaupt erst zum zweiten Mal statt. Es ist wohl ein bisschen wie wenn Iren außerhalb Irlands in einen Irish Pub gehen - ein netter Versuch. Selbstverständlich ist auch alles doppelt so teuer. Ein Becher Glühwein für 5€...
Und mir ist es auch neu, dass man normalerweise bayrische Bierzelte mit Oktoberfestbier, -musik und -bedienungen auf einem Weihnachtsmarkt hat. Aber es werden auch Brezeln mit Marshmellows als deutsche Spezialität verkauft. Aber ich liebe Weihnachtsmärkte einfach, wenn ich dort bin vermisse ich Würzburg so richtig und Freistunden mit Glühwein und Crêpes. Daher wird auch dieser Imitation noch der eine oder andere Besuch abgestattet werden.


Bei der Arbeit war es in den letzten Wochen eher ruhig. Für die nächste Ausgabe des Magazins habe ich Bilder bearbeitet, aber hauptsächlich habe ich den Jahresbericht für "Brothers of Charity Services Ireland" gelayoutet. Eines der weiteren Dinge die der Verlag herausgibt. Diese Institution ist ein kirchlicher Service von Freiwilligen die körperlich und geistig Behinderten helfen in der Gesellschaft zurecht zu kommen.



Vom 20. bis 23. November hatte ich zudem mal wieder Besuch aus Deutschland. Mein Mitbewohner René machte auf seiner mehrwöchigen Tour durch England und Irland auch Halt in Galway. Es war schön ihn nochmal zu sehen, bevor er jetzt nach München gezogen ist und dort seinen neuen Job anfängt. So verliert die E6 ihren WG-Papa... Ich gab ihm eine Tour durch Galway tagsüber uns abends und jetzt weiß ich auch, dass nicht nur ich von den Pubs hier absolut begeistert bin, sondern sie wirklich was haben ;)
An einem Tag gingen wir am Meer spazieren und das verändert nun vielleicht meinen ganzen Aufenthalt hier. Wieso, weshalb, warum? Nächster Post...

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