Mittwoch, 21. März 2012

All's Well That Ends Well

Auch mein halbes Jahr Irland nahm einmal ein Ende und so bin ich mittlerweile zurück in Deutschland.
Meine letzten Wochen in Irland verliefen noch recht ruhig. Das Wetter lies sehr zu wünschen übrig, die meiste Zeit regnete es. Es standen Abschiede über Abschiede ins Haus. Meine letzten Abende wurden so noch einmal etwas sehr besonderes und machten es mir leichter "Lebe wohl" zu sagen. Zuerst nahm ich Abschied von meiner geliebten kleinen Hafenstadt Galway und verbrachte einen letzten Tag dort mit meinem Mitbewohner Damian und abends gingen wir noch auf eine Geburtstagsfeier von Freunden. Da wir schon beim Mittagessen anfingen unseren ersten Wein zu trinken artete der Abend etwas aus, aber das war es auf jeden Fall auch wert ;)





All my gay friends...

Am folgenden Tag war ich tagsüber auf Jades Tochters Taufe und wurde gezwungen dort schon nachmittags wieder zu trinken, was nach der vorherigen Nacht gar nicht schön war... Aber die Kleine sah aus wie ein Engel, vielleicht ein sehr gut genährter Engel, aber echt süß ;)


Und dann ging es auch gleich weiter mit der Babywelle an diesem Tag. Wills Cousin war zu Besuch und hatte seine kleine Tochter dabei. Ein im Vergleich eher zierliches Geschöpf.


Abends hatten wir dann einen Tisch beim Italiener reserviert und Olga, ihre Schwester, Jen, Will und ich gingen noch einmal aus. Der Abend war unvergesslich und all die Geschichten die wir erzählten voll interessant. Die Süßen haben mich wirklich schon in ihre Familie aufgenommen in der kurzen Zeit in der ich da war. Es war gewiss nicht das letzte Mal, dass ich in Irland war...


Auch vom kleinen Ceasar musste ich mich verabschieden.

Am folgenden Tag ging es dann nach Dublin, wo ich noch einmal Joe den Stuntguy traf. Lustigerweise nahm er mich noch mit zu einem Geschäftstermin, bevor er mich zum höchsten Pub Irlands entführte. Joe schaute sich ein Auto an, einen BMW, den er als Stuntwagen einsetzen möchte. Ich kam mir ein bisschen vor wie in der irischen Serie Love/Hate über das Gangland in Dublin (nur das es hier um Autos und nicht um Drogen ging). In irgendeinem Wohngebiet standen dann auf einmal drei Typen mit rauer Sprache und derben Akzent und ein schwarzer BMW. Also sollte ich natürlich mit probefahren, was sehr interessant war. Da Joe schon fast sein ganzes Leben Autorennen fährt und das Auto ja für Stunts wollte, war das eine Probe der besonderen Art. Reifen durchdrehen, sehen wie schnell man auf 100 beschleunigen kann und mal spontan mit der Handbremse die Richtung wechseln... Das Auto wurde dann jedenfalls gekauft.
Anschließend fuhren wir in die Dubliner Berge zu Johnny Fox's Pub. Das eröffnete mir einen tollen Blick auf Dublin bei Nacht und im Pub waren zwei wundervolle Musiker, die irischen Folk spielten. Ein sehr gelungener Abschluss für einen wirklich allerletzten Abend in Irland.







Am nächsten morgen stand ich um 4 Uhr auf und um 7 gings mein Flieger. Mit 4 Kilo toleriertem Übergepäck und Gott sei Dank nie gewogenem Handgepäck schleppte ich mich in den Flieger und war 2 Stunden später zurück auf heimischen Boden.
So war auch mein Abenteuer Irland einmal beendet. All's well that ends well.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Man Flu, Babies and Valentine's

Jemals vom Begriff "Männergrippe" gehört? Ich nicht und ich denke, dass es auch kein Wort ist, welches im deutschen Sprachraum geläufig ist. Vielleicht sind auch alle männlichen Mitglieder meiner Familie so harte Kerle, dass ich diesem Phänomen nie begegnete, wahrscheinlicher ist jedoch, dass britische und irische Männer einfach mehr jammern. "Man flu", das hat Will gerade, und das heißt, weil er wohl ne Grippe hat und er kaum atmen kann und letzte Nacht schlecht geschlafen hat und sowieso, dass er wohl bald stirbt... Spaß beiseite, er ist wirklich etwas krank, aber teilt sich darüber ebenso gerne mit. Das beschreibt der Begriff jedenfalls; die Kerle die nicht mal weinen würden, wenn sie sich grad beide Beine gebrochen hätten, heulen rum, weil sie ne Erkältung haben. Meine Theorie ist, da man hier aufgrund der Wetterbedingungen einfach leichter krank wird, ist das Gejammere auffälliger.

Aber nun erstmal YEAY, heute Abend haben wir endlich das nächste Layout fertiggestellt. Ziemlich im Verzug mal wieder, aber ohne Inhalte kann ich auch schlecht layouten. Auch egal, es ist endlich geschafft, erstmal keine Clippings mehr oder lustiges puzzlen mit Bildern und Text. Ich werde in Zukunft Stühle auch nur mit größtem Widerwillen freistellen, garstige Dinger...
Da die Zeitschrift 2-monatlich erscheint, war das die letzte Ausgabe die unter Design&Production Verena Franz läuft, im April fängt ja das nächste Semester an und da muss ich auch irgendwann wieder nach Ilmenau. Sobald Issue 32 online erscheint, teile ich hier auch wieder für alle Interessierten den Link dazu :)

Am vergangenen Wochenende habe ich eine Freundin von der Jack Taylor Filmproduktion getroffen. Jade, die für die Kostümabteilung gearbeitet hat, lebt hier in Athenry (also in dem Ort, wo ich grad bei Jen&Will wohne) und ich habe sie und ihre süße kleine Tochter Mya zum Tee getroffen. Jade ist 26 und Mya ist ihr zweites Kind, sie hat noch einen sechsjährigen Sohn und ist seit acht Jahren glücklich verheiratet. Irgendwie cool auch mal solche Geschichten zu hören. Jade ist eine bezaubernde Person und sie hat mich zu Mya's Taufe am Samstag eingeladen. Ich bin mal gespannt, hab gehört Taufen laufen hier etwas anders ab und gehen bis in die Nacht, ich werde berichten.


Man kam kaum dran vorbei oder? Ja, Valentinstag OMG freut euch alle, kauft Blumen, Schokolade und peinliche Kuscheltiere... dieses Jahr allerdings war der Valentinstag echt ganz nett. Ok ich hab bis abends um halb zehn gearbeitet, aber ich habe von Jenny selbstgemachten Cheesecake in Herzform bekommen und Kieran hat uns Rosen ins Büro gebracht. Das war zugegeben ein bisschen süß.


Das Beste was diese Woche jedoch passiert ist, ist Jenny hat einen neuen Job. Sie hat in der Finanzkrise, als eine der irischen Banken zu machen musste, ihren Job verloren, hatte danach 2 schwere Operationen und hat sich das Bein gebrochen. Ihre letzte Operation war erst im Januar, doch es geht ihr sichtlich besser. Nun nach eineinhalb Jahren und hunderten von Bewerbungen hat sie von einem Tag auf den andern wieder anfangen können. Sie leitet jetzt als Junior-Manager oder so ein Produktionsteam bei ner Firma in Athenry. Na ja seit heute, aber irgendwann muss man ja anfangen.

Soweit von mir, ich geh jetzt mal das Leben genießen. Liebe Grüße nach Deutschland und bis bald :)

Dienstag, 7. Februar 2012

Ein Selbstversuch

Inspiriert durch ein YouTube-Video beschloss ich Anfang des Jahres 2011 einen Selbstversuch zu starten und jeden Morgen oder Abend ein Foto von mir mit der Webcam zu machen, um zu sehen, wie sehr man sich in einem Jahr verändert. 1,5 Monate hab ich durchgehalten, danach leider nicht mehr ganz so diszipliniert Bilder gemacht. Dennoch hab ich über das Jahr hinweg genug gesammelt, um ein Video zusammenzustellen.
Wie sehr verändert man sich innerhalb eines Jahres? Seht:
(Ich weiß jetzt zumindest, dass ich den neuen Haarschnitt defnitiv nicht mag, aber man ist ja nur einmal jung)


She's alive

Yes, I am indeed. Nach langer Abszinenz schreibe ich heute mal wieder einen Blogbeitrag. Denn seit heute haben wir Internet in Athenry und während der Arbeit hatte ich keine Zeit zu schreiben. Es gibt nicht sonderlich viel zu berichten. Die Zeit zurück in Galway verlief ruhig, das nächste Layout für die Februar/März-Ausgabe ist im Gange. Es ist mal wieder schwer genug Werbekunden zu gewinnen, es sind harte Zeiten in Irland, die Situation im Einrichtungs- und Immobilienmarkt ist sehr angespannt.
Ende Januar haben meine Mitbewohner und ich unsere Wohnung am Meer aufgegeben, das war ein bisschen traurig. Dave dürfte heute in Australien angekommen sein und dort sein neues Leben starten und Damian macht sich Ende des Monats auf nach Cardiff in Wales um dort einige Monate in einer psychatrischen Klinik zu arbeiten. Anschließend will auch er nach Australien auswandern.
Zeiten des Aufbruchs, alle verlassen das Land, meine Zeit in Irland neigt sich ebenfalls dem Ende zu. Bis dahin wohne ich nun in Athenry, genauso wie am Anfang als ich in Irland ankam, bei Will und Jen.
Angenehmerweise es ist hier nicht so verdammt kalt wie es ja in Deutschland zu sein scheint.
Liebe Grüße von mir und Ceasar ;)